Sonntag, 17. August 2014

Die Naturgeschichte von "Gut" und "Böse"

Wir Menschen tendieren dazu, unsere Umwelt in ein "Gut" und ein "Böse" zu unterteilen. Bei diesem Vorgang hilft uns etwas, was von uns Menschen als "Moral" bezeichnet wird. Und im Laufe der Zeit wird sicherlich jeder von uns von der "absoluten Moral", dem idealisierten Menschenbild, gehört haben. Sei es im Geschichtsunterricht, der Kirche, einer Philosophiestunde oder sonst irgendwo. Von diesem Ausgangspunkt aus stellen sich die Fragen:


  • Woher kommt die Moral? 
  • An was orientiert sich die Moral? 
  • Gibt es eine absolute Moral oder wandelt sich die Moral mit der Zeit? 
  • Und wozu dient die Moral überhaupt?
Der Fachbericht (Die Naturgeschichte von Gut und Böse) aus dem Magazin "Biologie in unserer Zeit" handelt von genau diesem Thema.


Wir haben anhand dieses Textes die darin aufgestellten Hypothesen erarbeitet und diese mit dem Inhalt aus dem Text zu beantworten versucht.

Hypothese 1:


Die Moral ist ein Produkt der Evolution. Sie hat sich im Laufe der Zeit entwickelt und ist somit erst für endliche Zeit in der Natur vorhanden.



Wir haben folgende Antwort im Fachartikel erhalten:

Die Natur kennt keine Moral. "Gut" und "Böse" sind Erfindungen des Menschen. Die Moral fiel nicht vom Himmel. Sie ist durch die natürliche Auslese der Evolution und der damit verbundenen Festigung bestimmter Verhaltensweisen entstanden und deshalb tief in uns verwurzelt. Grundsätzlich handelt jedes Lebewesen egoistisch. Es hat als höchstes Ziel sich fortzupflanzen und sein eigenes Überleben zu sichern. Tiere leben nicht aus reiner "Sozialität" in Gruppen zusammen, sondern weil sie daraus für sich selbst einen Vorteil ziehen können (Nahrung, Schutz, bessere Überlebensbedingungen usw.) Beim Zusammenleben in einer Gruppe sind Regeln und eine Kooperation nötig. Und genau aus diesen Eigenschaften ist durch die Evolution unsere Moralfähigkeit entstanden. Folglich kann es auch keinen idealen Menschen geben, denn unsere Moralfähigkeit ist begrenzt. Ein ganz geringer egoistischer Hintergedanke ist immer dabei. Niemand macht etwas ohne etwas, und sei es auch nur unbewusst, zurückzubekommen. Der Mensch besitzt sowohl eine Veranlagung für das "Böse", wie auch eine Veranlagung zum "Guten". Je nach gesellschaftlichem Kontext überwiegt die eine oder die andere Veranlagung.



Hypothese 2:

Moral dient der Gesellschaft, ihr Bestehen zu erhalten und ein geordnetes Zusammenleben zu erschaffen.

Im Fachartikel hiess es folgendes:


Jede Gesellschaft kennt Regeln und Normen für das Zusammenleben. Die Moral entsteht aus der Summe dieser Regeln und dient der Stabilisierung und Erhaltung einer Gesellschaft. Im einfachsten Fall wird Moral mündlich vereinbart und generationsübergreifend weitergegeben. Es können auch schriftliche Moralkodizes vorhanden sein. Einer der ältesten Kodizes sind die zehn Gebote, welche noch heute von vielen Christen und Juden als verbindlich angesehen werden. Moral tritt in bei allen Menschen als Verhaltenskomplex auf, jedoch hat diese je nach Gesellschaft einen ganz unterschiedlichen Inhalt. Die verschiedenen Gesellschaften sind ja auch aufgund ganz unterschiedlicher Gegebenheiten entstanden.



Hypothese 3:

Der Inhalt der Moral ist stark von den Umweltfaktoren abhängig und kann sich über die Zeit hinweg stark verändern.

Auf diese Frage liefert der Text folgende Antwort:


Werte und Normen sind nicht absolut und nicht für alle Zeiten gegeben bzw. für jedermann verbindlich. Verändern sich die Umweltfaktoren und mit ihnen die Gesellschaften und Kulturen, so wird sich auch die jeweilige Moral verändern, weil sich auch Gründe und Grundlagen für das Bilden einer Gesellschaft verändern. Auch bei einem einzelnen Individuum können moralische Vorstellungen, hervorgerufen durch eine Veränderung der Lebensumstände, stark ändern.


Zum Schluss eine kurze Zusammenfassung


Wir erfahren daraus also, dass es keine absolute Moral oder ein ideales Menschenbild geben kann. Was moralisch "Gut" oder "Böse" ist, hängt stark vom Kontext der Betrachtung ab. Einzelne Gesellschaften haben ihre eigene Moral, entstanden durch den evolutionären Wandel und die zeitigen Gegebenheiten.

1 Kommentar:

  1. Der Kommentar für die Erdmännchen ist gerade so knapp recht. Eine wirklich neue Idee habt ihr den Männchen nicht auf den Weg geben können.

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